Esperantina (Brasilien)

… ist eine Gemeinde mit ca. 40 00 Einwohnern im Nordosten Brasiliens. Ihre Ausdehnung ist etwas größer als der Kreis Ahrweiler. Der Kontakt zur katholischen Gemeinde kam Mitte der 80er Jahre über den damaligen Gemeindepfarrer Pater Ladislau und den inzwischen pensionierten Lehrer des PJG, Rainer Müller, zustande. Seitdem unterstützen wir mit nicht unerheblichen Beträgen jährlich die Jugendarbeit der Gemeinde.

Ein neues Gemeindehaus im Stadtteil Mao Santa entsteht:

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Das neuen Gemeindehaus "Zentrum zur Verteidigung
des Lebens

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Einweihung des neuen Gemeindezentrums im Stadtteil
Mao Santa

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Das Areal beim Gemeindehaus wird als Anbaufläche
genutzt. 12 Familien leben davon.

 

Im Stadtteil Mao Santa siedelten sich in unmittelbarer Flussnähe in baufälligen, einfachen Häusern Familien der ärmsten Bevölkerungsschicht an. Es gab keine Infrastruktur und keine räumlichen Möglichkeiten der Jugend- und Gemeindearbeit. Die Verantwortlichen an unserer Schule fassten in enger Kooperation mit Pater Ladislau den Plan, ein Gemeindezentrum in diesem Stadtteil zu errichten. Es begann 1999 mit dem Kauf eines Grundstücks. Am Palmsonntag 2004 konnte das Gebäude von Bischof Don Joaquin Ruffino und Pater Carlos eingeweiht werden. Seitdem wird es vielfältig genutzt. Das Grundstück bietet noch zehn Familien die landwirtschaftliche Nutzung. Über den Eigenbedarf hinaus kann sogar noch für den Verkauf produziert werden. Die laufenden Kosten für das Gebäude werden von unseren jährlichen Spenden im Wesentlichen getragen.

Das Jugendzentrum PIJU

files/Bilder/Esperantina/Bild7.jpg   hor des PIJU singt zum 20-jährigen Jubiläum files/Bilder/Esperantina/Bild7b.jpg
Hausaufgabenbetreuung im Jugendzentrum PIJU
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Plakat zum 20-jährigen Jubiläum des PIJU
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Essen im Jugendzentrum PIJU

Am 15. Dezember 2012 konnte das Jugendzentrum der katholischen Gemeinde in Esperantina sein zwanzigjähriges Jubiläum feiern.
Derzeit besuchen 100 Jugendliche die angebotenen Kurse, damit sie gestärkt ihre berufliche Zukunft in Angriff nehmen können. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein regelmäßiger Schulbesuch. Die Kinder und Jugendlichen wissen auch die regelmäßigen Mahlzeiten zu schätzen.

AMAE – Gruppe der Kunsthandwerk produzierenden Frauen

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Mädchen mit Betreuerin im "AMAE"

Das Angebot ermöglicht Frauen durch eigene Handarbeit Geld zu verdienen, was nicht nur gut für die Haushaltskasse, sondern auch für das Selbstbewusstsein ist. Die jungen Mädchen lernen dort Nähen, Sticken und andere Handarbeiten. Eine Ordensschwester leitet das Projekt.

Flutkatastrophe 2008

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Im Frühjahre 2008 wurde Esperantina von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Die Überschwemmung des örtlichen Flusses Rio Longá zerstörte zahlreiche Häuser vor allem im flussnahen Gebiet, wo die Familien nicht über die Mittel für eine stabile Bauweise verfügen. Unsere Schule konnte umgehend 1000,- € aus unseren Rücklagen überweisen. 2300,-€ kamen durch eine schulinterne Sammelaktion zusammen und die Hälfte des Reinerlöses vom Sommerfest des gleichen Jahres wurde für den Wiederaufbau der Häuser bestimmt.

Persönliche Kontakte sind wichtig.

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Pater Ladislau und Pater Carlos beim Besuch 2008 mit dem Wandteppich aus Esperantina, der in unserer Bibliothek hängt
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Pater Ernesto, Frau Klaes und die Klasse 6d im Jahre 2010

Schon mehrfach besuchten uns Menschen aus Esperantina und erzählten uns von ihrem Leben in ihrer Heimat. Im Rahmen des Weltjugendtages 2005 war es Pater Carlos mit vier Jugendlichen, im November 2008 kamen Pater Ladislau und Peter Carlos und 2010 der neue Gemeindepfarrer Pater Ernesto (die Reisen hatten ihnen der „Freundeskreis Esperantina“ e.V. mit persönlichen Spenden ermöglicht.).
Jedes Jahr besuchen mindestens einmal Mitglieder des „Freundeskreis Esperantina“ die Partnergemeinde in Brasilien. Dem Verein sind mehrere Kirchengemeinden angeschlossen, u.a. auch die Pius-Gemeinde in Ahrweiler, der einige Familien unserer Schule verbunden sind.
2013 besuchten noch fünf Schülerinnen und Schüler unsere Schule, die ganz persönliche, familiäre Kontakte nach Esperantina haben.
Im Sommer 2012 machte sich der ehemalige Schüler Stefan Fuchs mit seiner Lebensgefährtin nach Brasilien auf. Die Neugierde und der Wunsch, einmal die Menschen persönlich kennen zu lernen, für die er sich jedes Jahr auf dem Ahrweiler Weihnachtsmarkt engagiert hatte, führten ihn nach Esperantina. Dort wurde er sehr gastfreundlich aufgenommen und er kam mit vielen guten Eindrücken zurück.