Jugend forscht


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Die PJG-Jungchemiker Tristan Leisten (l.) und Julius Dickmann (r.) tragen den Landessieg bei Jugend forscht im Fachgebiet Chemie davon. (Abbildung: Boehringer Ingelheim)

Tristan Leisten und Julius Dickmann vom PJG als beste rheinland-pfälzische Nachwuchsforscher in Chemie ausgezeichnet

Schon im Februar wurden Tristan Leisten und Julius Dickmann vom Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler als Regionalsieger am Rhein-Ahr-Campus in Remagen beim Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren ausgezeichnet - jetzt stellten sie sich am 9. und 10. Mai in Ingelheim beim Landeswettbewerb der Konkurrenz. Mit ihrem Forschungsprojekt und ihrer Präsentation konnten sie in einem anspruchsvollen Teilnehmerfeld aus den ingesamt 13 rheinland-pfälzischen Regionalsiegern wieder überzeugen und wurden dafür von der Fachjury als Landessieger im Fachgebiet Chemie gekürt. Dies bedeutet die höchstmögliche Auszeichnung für die Jungforscher unter 15 Jahren in der Sparte „Schüler experimentieren“. Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, sowie Dorothea Schäfer, Landrätin des Kreises Mainz-Bingen, gratulierten am Freitag bei Boehringer Ingelheim den beiden Jungforschern zu ihrem herausragenden Projekt. Zusätzlich zur Auszeichnung freuen sich die beiden PJG-Schüler über ein Stipendium für ein fünftägiges Praktikum im Deutschen Museum in München, das sie bereits Anfang Juni erwartet.

 Gegenstand ihrer Untersuchungen war die genaue Wirkungsweise eines Brandschutzmittels für Papier. Es handelt sich bei diesem Brandschutzmittel um eine spezielle Salzlösung, die auf das zu schützende Papier gesprüht werden muss. Nach dem Eintrocknen der Lösung ist ein Entzünden des Papiers nicht mehr möglich. Mit ihren umfangreichen Untersuchungen konnten die beiden Jungforscher zeigen, dass die auf dem imprägnierten Papier befindlichen Salzkristalle über drei verschiedene „Mechanismen“ das Brennen des Papiers verhindern:

Zum einen wird beim Erhitzen des Salzes Ammoniak-Gas freigesetzt, welches die Luft - und damit auch den für die Verbrennung notwendigen Sauerstoff - aus der Umgebung des Papiers verdrängt.

Zum anderen bildet sich bei der Zersetzung des Salzes Polyphosphorsäure, die sich fest mit den Papierfasern verbindet und eine Art Schutzfilm auf diesen bildet. Dadurch wird zusätzlich verhindert, dass der für die Verbrennung benötigte Sauerstoff an das Papier gelangt.

Als dritten Effekt konnten die beiden PJG-Schüler eine deutliche Abkühlung durch die Zerfallsreaktion des Salzes nachweisen. Ein Erreichen der Entzündungstemperatur des Papiers wird- bei ausreichender Dosierung des Brandschutzmittels - somit sehr unwahrscheinlich.

Nach diesem großen Erfolg ist die Schule gespannt, welches Forschungsvorhaben die beiden Jungforscher im nächsten Jahr angehen.

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